Fitmachen für die Mobilitätswende!
Kommunale MobilitätsberaterInnen ausgebildet und von LR Mayr ausgezeichnet
Ob Lärm oder Luftverschmutzung: Der motorisierte Individualverkehr hat negative Einflüsse auf die Lebensqualität. Wie sich eine erforderliche Mobilitätswende in der eigenen Gemeinde am besten realisieren lässt, darüber können nun die frischgebackenen Lehrgangsabsolventen berichten: Ihnen wurde am 18. Oktober in Seekirchen a.W. von Landesrat Hans Mayr feierlich die Urkunde zum „kommunalen Mobilitätsberater“ überreicht.
Zuvor bekamen die insgesamt 16 Teilnehmenden an vier Lehrgangstagen fundiertes Basiswissen zum breiten Spektrum nachhaltiger Verkehrsgestaltung vermittelt: So präsentierten renommierte Mobilitätsexperten neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft und Praxisbeispiele für eine konkrete Umsetzung. Anschließend entwickelten die Absolventen mit dem erworbenen Wissen eine selbstständige Projektidee für ihre Gemeinde, die sie nun präsentierten. Der Lehrgang wurde vom Land Salzburg gefördert und vom Klimabündnis durchgeführt.
„Das Landesmobilitätskonzept salzburg.mobil 2025 legt die zukünftige Strategie des Landes für eine nachhaltige Mobilität unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Bevölkerung fest. Bereits in der Planungsphase war der Dialog mit Experten, Gemeindevertretern und dem BürgerInnenrat ein wichtiger Bestandteil unserer Bemühungen. Der kommunale Mobilitätsbeauftragte ist eine konsequente Fortsetzung dieses Konzeptes, der als kompetente Ansprechperson für die Verkehrsbelange in den Gemeinden effizient fungieren wird. Die hervorragenden Projektarbeiten der Teilnehmer zeigen die Qualität des Lehrgangs,“ sagt Landesrat Hans Mayr.
Mobilitätswende ist nötig
Bei vielen negativen Umweltwirkungen spielt bekanntermaßen der Verkehr - insbesondere der motorisierte Individualverkehr - eine große Rolle. Um diese negativen Auswirkungen in Zukunft zu reduzieren, ist eine Mobilitätswende bzw. eine Reduktion an Treibhausgasen erforderlich. Doch was bedeuten nun die übergeordneten Ziele von salzburg.mobil 2025 für eine Salzburger Gemeinde? Und wie kann eine Mobilitätswende konkret aussehen? Antworten auf diese und weitere Fragen wurde den Teilnehmenden vermittelt. So wurde u.a. aufgezeigt, wie ein attraktiver bzw. flexibler Öffentlicher Verkehr in Regionen und Gemeinden aussehen müsste oder wie man den Fuß- und Radverkehr auf kommunaler Ebene fördert.
Innovative Ideen und Projekte sind gefragt
Neben theoretischer Grundlagen braucht eine erfolgreiche Mobilitätswende aber vor allem innovative Projekte und mutige Pioniere, die den Verkehr auf Klimakurs bringen. Darum ist das Verfassen einer konkreten Projektarbeit essentieller Bestandteil des Lehrgangs.
Zum Beispiel hat Sophie Huber-Lachner aus Schleedorf mit ihrer Arbeit „Pendelst du noch oder ‚flincst‘ du schon?“ eine Mitfahr-Offensive über die kostenlose Onlineplattform flinc.org entwickelt. Anstatt individueller Fahrstrecken in die Arbeit, soll mit einem gemeinschaftlichen Pendlerweg die Umwelt geschont und im besten Fall das Zweitauto eingespart werden.
Ernst Offner aus Wals-Siezenheim wiederum hat einen anschaulichen Basis-Fahrrad-Routenplan mit entsprechender Wegweisung für die Gemeinde konzeptioniert. Denn obwohl es gute Fahrrad-Alternativen gibt, sind sie derzeit noch nicht angemessen beschildert.
Landesrat Mayr zeichnet „Kommunale Mobilitätsbeauftragte“ aus
Nach erfolgreicher Präsentation der Projektarbeiten am 18. Oktober in Seekirchen erfolgte die Überreichung der Zertifikate an die TeilnehmerInnen durch Landesrat Hans Mayr sowie Irene Schrenk und Richard Schachinger vom Klimabündnis.
Mit den frisch gebackenen Mobilitäts- bzw. Radbeauftragten haben die Salzburger Gemeinden nun eine kompetente Ansprechperson für die verschiedensten Mobilitätsfragen. Um solche lokalen Ansprechpersonen möglichst flächendeckend auf das Bundesland Salzburg auszuweiten, ist bereits für 2017 wieder ein Lehrgang in Planung, der in Kooperation von Klimabündnis und Land Salzburg angeboten wird. Weitere Infos dazu sind online unter www.klimabuendnis.at/aktuelles/lehrgaenge zu finden.