Jubiläumsfestakt und Klimabündnis-Jahrestreffen in St. Johann

Auszeichnung der Jubilare & Besuch der Klimabündnis-Partner aus Brasilien

Renato Martelli Soares, Klimabündnis Rio Negro; LH-Stv. Heinrich Schellhorn; Eva Winkler, Klimabündnis Salzburg; Bgm. Günther Mitterer & Alt.-Bgm. Leo Neumayer (St. Johann); Marivelton Rodrigues Baroso und Peter Brandauer

Doppelten Grund zum Feiern gab es beim Besuch der Klimabündnis-Partner aus dem Amazonas-Regenwald. Das Regenwald-Schutzgebiet wurde kürzlich weiter ausgeweitet und 9 Gemeinden und ein Kindergarten feierten ihr Mitgliedschaftsjubiläum und wurden von Landeshauptmann Stellvertreter Heinrich Schellhorn gemeinsam mit Marivelton Rodrigues Barroso, den Präsidenten des Dachverbandes von über 90 indigenen Organisationen am Rio Negro, und dem Anthropologen Renato Martelli Soares beim salzburgweiten Gemeinde-Treffen in St. Johann im Pongau ausgezeichnet. 

Die Gemeinden Anif, Eugendorf und Henndorf feierten ihre 10-jährige Mitgliedschaft, St. Johann, Oberndorf, Kuchl, Elixhausen und Bad Hofgastein ihre 20-jährige und Bürmoos ihre 25-jährige. Der Kindergarten Waldspielgruppe Bachhäusl Niedernsill wurde für seine 5-jährige Mitgliedschaft geehrt. 

Klimaschutz motiviert

Die engagierten Gemeinden, Bildungseinrichtungen und Betriebe im Klimabündnis haben bereits viele konkrete Schritte für den Klimaschutz gesetzt. „Die lokal getätigten Maßnahmen haben für den Klimaschutz vor Ort und für bedeutende Ökosysteme wie den Regenwald positive Auswirkungen“, unterstreicht der für den Umwelt- und Klimaschutz zuständige Landeshauptmann Stellvertreter Schellhorn. Für den St. Johanner Bürgermeister ist es wichtig, „dass wir mit unseren Ressourcen sparsam umgehen und das auch der Jugend mitgeben. Über die Projekte im Klimabündnis funktioniert das“, weiß Bürgermeister Günther Mitterer. Seit 20 Jahren ist die Pongauer Gemeinde Klimabündnis-Partner. Und kürzlich trat das örtliche Gymnasium dem Klimabündnis bei. Viele konkrete Schritte für den Klimaschutz hat die Gemeinde bereits gesetzt, zum Beispiel Trinkwasserkraftwerke, Photovoltaikanlagen und Solaranlagen auf Gemeindeobjekten errichtet.

„Die Idee einer Partnerschaft zwischen europäischen Gemeinden und Organisationen von Indigenen mit dem Ziel den Amazonas-Regenwald zu schützen und damit etwas gegen die globale Klimakrise zu handeln ist nach wie vor sehr bedeutsam, ergänzt Klimabündnis Regionalstellenleiterin Eva Winkler.

Klimabündnis-Partnerschaft am Rio Negro

„Durch die internationale Zusammenarbeit ist es gelungen, eines der größten zusammenhängenden Regenwaldschutzgebiete der Welt zu schaffen. Erst kürzlich ist wieder eine Fläche in der Größe Tirols dazugekommen. Knapp 135.000 km² sind jetzt geschützt – das ist so groß wie Österreich und die Slowakei zusammen“, erklärt Renato Martelli Soares. Mit Unterstützung aus Österreich konnten die Rechte der indigenen Bevölkerung gestärkt und viele Projekte umgesetzt werden: Von mit Photovoltaik betriebenen Funkgeräten über Gemeinschaftsboote und die Einführung eines  indigenen Schulwesens bis zum von Frauen geführten regionalen Kunsthandwerkszentrum Wariró. Nachhaltiger Tourismus wurde als zusätzliche Verdienstmöglichkeit aufgebaut.

Ein langer Atem ist aber weiterhin wichtig. Das machte der Präsident der FOIRN Marivelton Rodrigues Barroso, Dachverband der indigenen Organisationen am Rio Negro, unmissverständlich klar: „Die Klimakrise ist auch bei uns spürbar. Gleichzeitig steigt der wirtschaftliche und politische Druck auf uns indigene Völker und den Regenwald. Die Partnerschaft im Klimabündnis ist heute genauso wichtig wie zu ihrem Beginn vor 25 Jahren.“

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